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Es war mal wieder eine kalte Nacht gewesen. Und was für eine.
Zitternd hatte ich mich in meine Decke eingerollt gehabt und hatte
versucht nicht zu erfrieren. In solchen Nächten musste man immer wieder
für sein Überleben kämpfen. Leider hielt das nicht jeder aus. Doch ich hatte
es diese Nacht geschafft und lebte noch. Als die ersten Sonnenstrahlen alles
erhellten, weckten sie auch mich und ich schlug langsam meine Augen auf
und fand mich am Time Square vor einem Starbucks Geschäft wieder - Mein
Zuhause. Ja ich lebte auf der Straße. Vor 2 1/2 Jahren hatte ich mein Zuhause
verloren und musste es gegen das gefährliche Legen eines Obdachlosen eintauschen.
Kein gemütliches Bett, kein Dach über dem Kopf. Nur mich, meine Gitarre
und eine Decke. Mehr hatte ich nicht. Mir war sonst nichts mehr geblieben. Aber
trotzdem beschwerte ich mich nicht. Wenigstens hatte ich noch meine Musik
und das war alles, was ich brauchte. Gut manchmal auch etwas zu essen
und zu trinken. Sonst brauchte ich wirklich nichts mehr. Also griff ich meine Gitarre
und stimmte sie noch etwas. Lässig lehnte ich mich gegen die Hausfassade und begann
zu spielen. Leise und sanft sang ich dann auch dazu.


Gestern war echt ein anstrengender Tag gewesen für die junge Samantha, doch nach der ganzen Renovierungsarbeiten und dem Möbel Geschleppe, konnte sie seit langem mal wieder richtig tief und fest Schlafen. Doch leider weckte sie der Wecker wie immer zu früh, das sie aus ihren schönsten Träumen gerissen wurde.
Nachdem sich Sam fertig gemacht hatte und nun bereit für ihren ersten Tag am College war, machte sie sich auf den Weg, damit sie ihre erste Vorlesung nicht verpassen würde. Leider hatte sie die falsche U-Bahn genommen und stand nun ziellos am Timesquare.
Ratlos blickte sie sich um so viele Leute, doch wen sollte sie fragen?
Da sah sie einen Straßenmusiker vor einem Starbucks sitzen. Sicherlich würde dieser sich hier auskennen, immerhin waren Straßenmusiker aus der Gegend und gegen eine kleine Spende würde er sicherlich sagen wo sie lang müsse.
Sie ging also zu ihm und legte einen 5 Dollarschein vor seine Füße. Es war nicht viel aber sie konnte ihm schlecht ihren letzten 50 Dollarschein geben.
"Du kannst echt gut singen!" Warf sie mit einem Lächeln ein, als er gerade eine Pause zwischen den Liedern machte. Dann sah sie sich kurz um. "Nur Schade das es so viele ignorante Leute gibt, die das nicht zu schätzen wissen." Obwohl er ihr auch nur aufgefallen war, da sie jemanden suchte der ihr den Weg zeigte. Ihrer Meinung nach, spielte er etwas zu leise.

Plötzlich tauchte eine junge Frau auf. Sie legte mir einen 5 Doller Schein vor
die Füße und sprach mich dann an. Über ihre netten Worte freute ich mich und
schenkte ihr ein leichtes Lächeln. "Danke sehr. Das ist wirklich nett zu hören."
Ich fühlte mich immer geehrt, wenn jemand mir Komplimente machte.
Dann reichte ich ihr wieder das Geld zurück. "Du musst mir das wirklich nicht
geben. Ich bin nicht ihr um zu betteln. Trotzdem vielen Dank." Vorsichtig
stellte ich meine Gittare zur Seite und stand auf. Langsam reichte ich ihr
meine Hand. "Nick..."' stellte ich mich ihr vor. "Mit wem hab ich die Ehre ?",
wollte ich von ihr wissen und neigte meinen Kopf leicht zur Seite. Sie war sehr hübsch
und schien nicht wirklich arm zu sein. Ein Wunder das sie dann mit jemanden wie mich
unterhielt.


Der Mann vor ihr schien freundlich und zuvorkommend zu sein. Er bedankte sich immerhin gleich für die Geste von ihr und spielte nicht einfach weiter. "Bitte" erwiederte sie mit einem lächeln und sah ihn weiterhin freundlich an.
Doch als er ihr das Geld wieder geben wollte schüttelte sie mit dem Kopf. "Nein wirklich behalte es!" Sie bestand da wirklich drauf, denn sie hatte gelernt Geschenke niemals abzulehnen, da es bei manchen Leuten als Beleidigung rüber kommen könnte. Also bestand auch sie darauf das er das Geld behält.
Sie reichte ihm dann auch die Hand und stellte sich vor "Samantha, aber Sam reicht!" Sie hasste ihren vollen Namen, daher nannten sie alle Sam und darauf bestand sie auch schon richtig. Samantha hörte sich sehr alt für sie an.
Dann strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht, bevor sie weiter mit ihm sprach. "Eigentlich..." Sie suchte nach Worten, damit es nicht so rüber kam das sie nur mit ihm sprach um nach dem Weg zu fragen. "...weist du... wo es zum College gehtz?" Sie machte eine Pause und fügte dann hinzu. "Also ich muss dahin aber..." Sie blickte auf ihr Handy. "...egal die Vorlesung ist eh vorbei." Sagte sie etwas geknickt, dabei wollte sie diese doch nicht verpassen. Aber was solls?, dachte sich Sam und schlug Nick etwas vor. "Wie wäre es wenn wir das Gespräch vertiefen? Doch ich muss vorher nach Hause und am College bescheid geben, das ich 'krank' bin." Schlug sie ihm dann vor.

"Oh du gehst hier aufs College.", stellte ich erstaunt fest. Doch als
sie dann mir diesen Vorschlag machte, war ich wirklich aus den Socken.
Sie mit mir reden ? Wow... Etwas perplex antwortete ich dann :" Klar
doch sehr gern !", ein großes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht
aus. "Dann komm doch einfach wieder hier her, wenn du fertig bist.
Ich werd auch nicht weglaufen versprochen.", scherzte ich. "Also
bis dann gleich Sam.", verabschiedete ich mich dann höfflich von ihr.
Als sie dann weg war, griff ich mir dann wieder meine Gitarre und spielte
weiter. Aber diesmal etwas lauter.


"Ja" Antwortete sie und war etwas verwundert über seine Reaktion. Denn da wo sie her kam gingen alle aufs College nach ihrem High School Abschluss, doch sie vergaß immer wieder, dass hier in New York Welten aufeinander trafen und das er wahrscheinlich nicht auf dem College ist oder war. Zumindest konnte sie sich das nicht vorstellen.
"Mmh ich dachte eher du kommst mit?!" Fragte sie ihn und wurde dann ein wenig rot. "Um ehrlich zu sein, ich hab die falsche U-Bahn genommen und keine Ahnung wo ich eigentlich hin muss." Gab sie dann zu und senkte ihren Blick auf den Boden. "Ich dachte du bist von hier und kannst mir helfen mich wieder zurecht zu finden. Dafür würde ich dir dann ein Frühstück machen?" Was besseres als Ausgleich dafür fiel ihr grad nicht ein, aber sicherlich würde sich was finden.

Sie erstaunte mich immer mehr und mehr. "Oooh ähm dann komm
ich natürlich mit." schnell packte ich die wenigen Sachen die ich hatte
zusammen. "Ja ich kenn mich hier sogar sehr gut aus.", gab ich erhlich
zu. Schnell schulterte ich mir meinen Sachen auf meine Schultern.
"Okay wo musst du denn hin ? Dann weiss ich auch, welche U-Bahn
wie nehmen müssen und mache dir bitte wirklich keine Gedanken !
Du musst dich wirklich nicht verpflichtet fühlen mir irgendetwas zu machen
oder sonstiges.", meinte ich ehrlich. Klar meinten diese Menschen es wirklich
gut, wenn sie mir etwas anboten. Doch ich kam mir dann immer schäbig vor.


Sie war erleichtert, das er auf ihr Angebot einging. Sie hätte sonst kaum hier wieder raus gefunden, so viel war sicher. Er packte schnell seine Sachen ein und Sam wartete geduldig darauf bis sie los konnten. "Super dann kannst du mir ja bei Gelegenheit sicherlich mal die Stadt zeigen?" Fragte sie ihn. Denn das hatte sie bitter nötig. Ihr Orientierungssinn war einfach nicht der beste und deswegen irrte sie auch hier umher.
Sie erklärte ihm schnell wo sie wohnte und hoffte er würde auch wissen wo das ist. "Ja aber ich bringe dich aus deinem eigentlichen Vorhaben und da ich die Vorlesung verpast habe, hab ich eh Zeit also von daher kein Problem." Außerdem hatte Sam selber hunger und somit würde sie sich nicht mal Umstände machen.
"Also wollen wir?" Fragte sie nach und ging schonmal mit ihm Richtung U-Bahn Station. Die fand sie auch noch ohne seine Hilfe.
//Du kannst ja in meiner WG

Hab mal geschaut. Die ist noch nicht fertig :/
"Klar natürlich kann ich das." Sie war wirklich so unheimlich net
zu mir und hatte nicht diese Vorurteile, wie meisten anderen.
Langsam wurde es etwas wärmer und ich konnte die Kapuze
meine Hoodies herunterziehen. "Also hier bist du auf dem Time Square.
Wenn du diese Straße gerade aus weiter gehst und dann rechts abbiegst, wenn
du das Erste Musical Schild siehst, bist du schon beim Broadway.", erklärte
ich ihr während wir zur U-Bahn liefen. "Wenn du dort aber dann nicht rechts
sondern links abbiegst und die Straße weiterläufst bist du beim Empire State Building.
Gegenüber liegt der Central Park...." Eine Weile erklärte ich ihr alles weiter.


//Ach Mist, egal dann hier )
Jetzt hatte Sam sogar noch einen privaten Stadtführer. Aber den brauchte sie wirklich dringend und das wahrscheinlich mehr als nur einmal. "Danke super nett von dir!" Sagte sie mit einem Lächeln und hörte ihm dann weiter zu. Es hörte sich irgendwie plausibel an, doch musste er ihr das bestimmt noch 3 mal erklären und den Weg am besten mit ihr gehen, damit sie es sich genau einprägen konnte.
"Okay gut, aber wie komme ich zum College?" Fragte sie dann nochmal nach, denn das war für sie grad die wichtigere Info. Damit sie sich nicht wieder verfahren würde.

Vorsichtig nahm ich ihre Hand und lief mit ihr zum Bahnhof und stieg
mit ihr dann in die U-Bahn. "Also das ist die U 8 Richtung Stadtmitte"
Wir fuhren dann 3 Stationen. "Hier musst du aussteigen." wir stiegen dann
auch aus und liefen die Treppen hoch. Oben angekommen zeigte ich auf ein
großes Gebäude. "Das ist das College. Du musst hier nur die Straße entlang laufen."
Wir liefen dann aber in die entgegengesetzte Richtung. "Wenn du hier entlang läufst
und dann hier recht abbiegst...", das taten wir dann auch. "Bist du in deiner Straße."


//Das Haus steht doch schon können da auch posten^^
Gespannt folgte sie ihm. Eigentlich konnte sie auch nicht anders, immerhin hielt sie seine Hand oder er ihre? Wie auch immer, sie hingen aneinander. So kam es, dass er sie in die nächste U-Bahn mit nahm und sie mit dieser zum College fuhren. Endlich sah sie dieses mal direkt vor sich und nicht nur über ein Bild aus dem Internet. Hier würde sie also ein paar Jahre ihres Lebens verbringen. Naja es sah genauso aus wie im Internet, doch sie fragte sich wie wohl die Dozenten sein würden.
"Cool dann weiß ich schonmal wo das ist. Danke" Sagte sie und umarmte ihn, doch da wurde sie gleich schon mit gerissen. Und plötzlich... standen sie vor ihrem Haus und sie schlug sich vor die Stirn. "Klar eine Wohnung in College Nähe, so wie ich es wollte und dann verfahr ich mich mit der U-Bahn." Sie lachte über ihre eigene Dummheit. Das konnte auch nur ihr passieren.
Sie kramte dann in ihrer Tasche und suchte nach dem Schlüssel, den hatte sie auch gleich gefunden und zum Glück nicht vergessen.
"Also was ist? Gehen wir rein und Essen etwas? Ich hab total Hunger." Sagte sie und suchte schonmal den Haustürschlüssel an dem Bund.

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