#1

Wohnzimmer

in Haus der Steeles 14.05.2013 22:55
von Elaine Lianne Steele | 441 Beiträge | 483 Punkte

Nachdem ich nun mit Alex Sushi essen war, hatte ich beschlossen meine Eltern, denen ich so viel zu verdanken hatte, mal wieder zu besuchen. Obwohl mein schlechtes Gewissen immernoch so präsent wie immer war, fühlte ich mich bei ihnen immer willkommen und wohl. Wenn ich daran zurückdachte was sie wegen mir alles durchmachen mussten, wurde mein Herz plötzlich ganz schwer. Besonders Theo, der wegen mir einmal beinahe gestorben wäre, hatte es nicht leicht mit mir. Dieses Ereigniss hatte ich mir bis heute nicht verziehen, auch wenn mir oft gesagt wurde, dass es nicht meine Schuld war.
Trotz allem stand ich mit einem breiten Lächeln vor der Tür des Hauses. Ich hatte beide schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen und freute mich darauf wieder liebevoll in die Arme geschlossen zu werden von menschen die mich nie aufgegeben hatten obwohl ich es verdient gehabt hätte. Wenn jemand Respekt von mir erwarten konnte, dann waren es die beiden. Den Schlüssel hatte ich schon vor 5 Minuten us meiner Tasche gefummelt, weshalb ich sie nur noch ins Türschloss stecken und drehen musste. Als ich kurz darauf den Flur betrat, sehr darauf bedacht kaum einen Laut von mir zu geben da ich sie überraschen wollte, wunderte ich mich über die Stille die herrschte. Bereits etwas enttäuscht sah ich auf die Uhr an meinem Handgelenk. Eigentlich waren beide um diese Uhrzeit immer Zuhause bis auf wenige Ausnahmen. Doch bevor ich ein lautes "Hallo" von mir geben würde, würde ich ersteinmal durchs Haus schleichen und sehen ob ich nicht doch jemanden erblickte. Möglichst lautlos schloss ich die Tür hinter mir, warf einen Blick in die Küche in der niemand zu sehen war und schlich mich weiter Richtung Wohnzimmer. Dort saß er dann auch. Theo saß wie gewöhnlich in seinem Sessel, den Laptop vor ihm auf dem Tisch und völlig vertieft in das was er dort tat. Grinsend schlich ich mich von hinten an ihn heran sodass er mich gar nicht bemerken konnte und blieb direkt hinter ihm stehen. Ich hätte am liebsten laut drauf los gelacht. Seine Fähigkeit sich so auf etwas zu konzentrieren, dass er nichts anderes um sich herum mehr wahr nahm war wirklich wahnsinn. Irgendwie bewundernswert. "Na, ist es spannend?", fragte ich extra lautstark damit er es gar nicht überhören konnte und schlang meine Arme von hinten um ihn.




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#2

RE: Wohnzimmer

in Haus der Steeles 14.05.2013 23:13
von Theodore Steele | 3 Beiträge | 3 Punkte

Für andere schien es eine wahre Kunst zu sein, sich in etwas so zu vertiefen das die Welt untergehen könnte, ohne das man dies bemerken würde. Aber er selbst hatte diese Gabe und allzu gerne gab er ich dieser hin. Denn so konnte er am besten abschalten, einfach mal den Kopf freibgekommen. Und das musste einmal sein, bei dem ganzen Stress, der Hektik die ausbrach wenn man nur einen Schritt aus der Türe wagte. Daher kam es natürlich so wie es kommen musste als sich Elaine an ihn heranschlich und ihn freudig und lautstark begrüßte. Noch ehe er hochschrecken und sich umdrehen konnte, hatte Elaine auch schon ihre Arme um ihn gelegt. Diese Umarmung, die nach seiner Meinung schon länsgt überfällig war, erwiederte er nur allzu gerne. "Hey Hey, du hast mich ganz schön erschreckt ... Mein liebes verschollenes Töchterchen" neckte er und grinste breit von einem Ohr zum anderen. "Wie gehts dir? Ich hoffe mal gut" fragte er in einem leisen und liebevollen Ton. Denn auch nach den ganzen Streitereien und allem was geschehen war, liebte er sie über alles und wollte natürlich das es ihr gut ging. Einfach Sachen die sich ein Vater für seine Tochter wünschte. Dann sah er kurz über seine Schulter als er sich aus ihrer Umarmung löste, schüttelte kurz gedankenverloren mit dem Kopf. "Und das da" er deutete auf den Laptop "Ist nicht sooo spannend wie es aussieht" scherzte er, denn es musste ja irgendwie spannend sein, wenn er sich so darin vertieft hatte.

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#3

RE: Wohnzimmer

in Haus der Steeles 14.05.2013 23:26
von Elaine Lianne Steele | 441 Beiträge | 483 Punkte

"Verschollen? Ich? Niemals!" Mein Gesicht veränderte sich von frech und freudig in absolut unschuldig als wollte ich meine Aussage damit untermalen. Unrecht hatte er aber nicht. Es war wirklich viel zu lange her, dass ich hier gewesen war. "Mir gehts bestens! Die Frage ist doch eher wie geht es euch? Wo ist mom?" Viel zu viele Fragen auf einmal tauchten plötzlich in meinem Kopf auf. "ihr habt euch doch nicht gestritten oder?", fuhr ich fort noch bevor er überhaupt auf eine der anderen Fragen antworten konnte. Wenn ich hier war - Zuhause und genau das war es für mich- verwandelte ich mich jedes Mal in einen völlig anderen Menschen. Ich fühlte mich ausgelassen und sicher, fast so als würde mir jemand für einen Moment jegliche Last von meinen Schultern nehmen. "Ich hab dir übrigens was mitgebracht.", erklärte ich daraufhin, lief einmal um den Sessel herum und hielt ihm eine Tüte vollgepackt mit Sushi vor die Nase bevor ich ihm einen Kuss auf die Wange drückte. Lässig setzte ich mich kurz darauf auf die Lehne des Sessels obwohl ich wusste, dass er das absolut nicht ab konnte und strahlte ihn mit leuchtenden Augen an. "Also, erzähl! Was hab ich verpasst?", folgte schon direkt die nächste Frage meinerseits. Eigentlich kannte ich mich selten so aufgekratzt, aber in diesem Moment war ich so froh ihn zu sehen, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte. Die letzten Tage waren wirklich nicht so der Hammer gewesen. Egal wo ich mich beworben hatte, ich wurde immer abgelehnt aufgrund meines Strafregisters und der Tatsache, dass ich mal in Therapie war. Es nervte mich, dass die Menschen so oberflächlich waren. jemanden zu verurteilen war leicht, wenn man sich nicht mit dem warum beschäftigen wollte. Nicht, dass das meine Taten gerechtfertigt hätte, aber dennoch wollte ich nichts als eine Chance mich zu beweisen. Aber das alles war jetzt ganz weit weg und auch nicht wichtig. Meine Probleme waren schließlich auch noch da wenn ich wieder durch die Haustür schritt.




zuletzt bearbeitet 14.05.2013 23:37 | nach oben springen


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