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Elaine & Finn ♥
invon Elaine Lianne Steele •

Mein erster Tag am College., schoss es mir durch den Kopf als ich erneut vor diesem beeindruckenden Gebäude stand das irgendwie eine einschüchternde Wirkung auf mich hatte. Mich beschlich immer mehr das Gefühl hier völlig fehl am Platz zu sein, auch wenn ich für gewöhnlich nicht zu der unsicheren Sorte Mensch gehörte. Doch seit sich mein Leben verändert hatte, hatte auch ich mich ein Stück weit verändert, was wohl völlig normal war. Es war ein Wunder, dass ich überhaupt aufgenommen wurde. Schließlich war es für den Schulleiter ein leichtes alles über mich herauszufinden. Nun begann mal wieder ein neuer, wichtiger Abschnitt meines Lebens. Aufs College zu gehen machte mir bewusst, dass es an der Zeit war erwachsen zu werden, Verantwortung zu tragen. Genau das war es wohl was mir etwas Angst machte. Ging es nicht jedem so? Ein paar Minuten lang starrte ich noch Gedanken versunken auf das Schulgebäude, ehe ich mich durchringen konnte es zu betreten. Innen sah es glatt noch eindrucksvoller aus als von außen. Alles war so groß, glänzend und hochwertig, dass ich das Gefühl hatte die Schuhe ausziehen zu müssen um ja den Boden nicht zu beschmutzen. Allein wenn ich daran dachte was für ein Vermögen meine Eltern für mich ausgaben, nur damit ich hier studieren konnte, wurde mir schlecht. Eigentlich hatte ich ihre Großzügigkeit gar nicht verdient. Nicht nachdem ich es ihnen so schwer gemacht hatte.
Orientierungslos stand ich in der riesigen Eingangshalle und sah mich um. Hier den richtigen Raum zu finden, empfand ich wirklich als Herausforderung. Überall liefen Studenten links und rechts an mir vorbei und schienen absolut keine Probleme damit zu haben den richtigen Weg zu finden. Plötzlich fühlte ich mich verloren wie ein Schaf das von seiner Herde getrennt wurde. Innerlich traf ich bereits mein Auswahlverfahren wen ich am besten nach dem Weg fragen würde, da fiel mir auch schon ein junger Mann auf der mich einen Moment lang fesselte, obwohl er nicht einmal zu mir sah. Seine Bewegungen waren so elegant und geschmeidig, dass ich fast neidisch wurde. Von seiner äußeren Fassade mal ganz zu schweigen. Ich atmete dann einmal tief durch und beschloss ihn einfach anzusprechen. Etwas zu verlieren hatte ich ja nicht. Was sollte schon passieren? Ich lief dann zielstrebig auf ihn zu und öffnete bereits den Mund um meine Frage an ihn zu richten, doch er schien mich erst gar nicht zu bemerken und rempelte mich versehentlich an wobei seine Schulter die meine streifte und meine Tasche prompt auf dem Boden landete. Sofort hockte ich mich auf den Boden um einige Sachen einzusammeln die rausgefallen waren und stopfte sie frustriert zurück in meine Tasche.





RE: Celestine & Finn ♥
invon Finn van Barnes •

Endlich für sich selbst verantwortlich ...dass ist es was ich immer wollte. weg von zuhause, weg von meinen eltern und deren schicki micki gehabe, an dem ich immer teilhaben musste. weg von glitzernden und funkelnden partys der gehobeneren gesellschaft und hallo collegezeit. partys, lernen und mdchen kennen lernen, sich verlieben und durch bücher ackern, diese dinge standen ganz oben auf meiner liste. das gebäude, oder eher der ganze komplex der sich gebäude A nannte, war einfach atemberaubend. es war, als könnte man ein stück wahrhaftiger geschichte einfach so angreifen.
etwas geplättet von diesem schauspiel, wie das licht sich in den alten fenstern spiegelte, stand ich im schatten des gemäuers und sah mir eine der info tafeln genau an. gleich hatte ich wirtschaft, ein eher unbedeutender zweig meines studiums und doch irgendwie unabdingbar, und wollte mir zuvor noch genau einprägen, wo mein hörsaal liegen musste, um nicht in die verlegenheit zu kommen nach dem weg fragen zu müssen.
intensiv in den plan vertieft nahm ich von meiner umgebung nichts wahr. weder den strom an menschen welche hinter mir vorbei gingen noch die junge dame, welche sich mir näherte. "zwei gänge nach links, dann rechts und bis zur vierten türe" murmelte ich und trat dabei einen schritt rückwärts um meine gedanken zu ordenen da geschah es. ich stieß mit etwas weichem, kleinen zusammen und hörte ein dumpfes pffff als ob etwas schweres zu boden gefallen wäre. erschrocken drehte ich mich um und sah eine junge frau zu meinen füßen, eiligst ihre sachen zusammen klaubend und diese wieder in ihre tasche steckend. natürlich schloss ich sofort dass ich der verursacher des übels gewesen sein musste und bückte mich selbst um ihr zu helfen. mit zwei bücher über wirtschaft in der hand sah ich ihr zu, wie sie mit der großteils gepackten tasche und selbst einem buch in der hand haltend aufsteht und mich ansieht.
ehrlich, ich log nicht wenn ich sagte dass sie die schönste frau sei die ich je gesehen hatte. kurz verschlug mir ihr anblick die sprache doch fand ich schnell zu meiner üblichen freundlichen gelassenheit zurück und lächelte entschuldigend. "tut mir leid dass ich dich angerempelt habe. das war nicht meine absicht. ich hab hier noch zwei deiner bücher. wirtschaft ist sehr interessant nicht?" sprudelte es aus mir heraus und ehe ich es mich versah hatte ich mich schon in die erste lüge verstrickt. wirtschaft, das wusste ich, würde ich von anfang an hassen. aber das brauchte dieser engel ja nicht wissen. ich reichte ihr meine hand und lächelte freundlich. "ich bin finn. erstes semester und ich wollte mir gerade meinen weg zur ersten vorlesung einprägen um nicht fragen zu müssen. "

RE: Celestine & Finn ♥
invon Elaine Lianne Steele •

Nachdem ich meine Sachen größten Teils aufgesammelt und erneut in meiner Tasche verstaut hatte, stand ich wieder auf. Erst jetzt fielen sie mir auf, diese stechend blauen Augen die mich faszinierten, regelrecht in ihren Bann zogen. So sehr, dass es mir für einen Augenblick lang die sprache verschlagen hatte und ich nicht wusste, was ich antworten sollte. Obwohl man aufgrund seiner Erscheinung hätte annehmen müssen, dass er arrogant, selbstgefällig und unverschämt war, schien er ganz nett zu sein. "Schon okay.", erwiderte ich recht knapp, da ich noch nicht wieder ganz bei mir war. Für gewöhnlich geschah es recht selten, dass mich jemand so leicht aus der Fassung brachte, doch er bekam das gerade ganz gut hin. Ich hatte schon völlig vergessen was ich eigentlich von ihm wollte. Lächelnd nahm ich die zwei Bücher die er mir entgegen streckte. "Danke." Auf sein Kommentar hin was Wirtschaft betraf, musste ich unweigerlich schmunzeln während ich meine Bücher in meiner Tasche verstaute und mir diese wieder um die Schulter hängte. "Nein, eigentlich nicht besonders. Ich finde es eher langweilig und ätzend.", antwortete ich dann mit schockierender Ehrlichkeit. Ich war nicht scharf auf das Fach, aber meine Adoptiveltern hatten darauf bestanden und schaden konnte es ja nicht. Immerhin war ich ihnen einiges schuldig. Liebevoll lächelnd streckte ich dem Schönling namens Finn vor mir die Hand entgegen bis sie seine erreichte und ich ihm einen sanften, aber bestimmten Händedruck schenkte. "Ich bin Celestine, aber nenn mich ruhig Celest oder Cele. Du bist also auch neu hier? Dann brauch ich dich wohl nicht nach dem Weg zu fragen." Ein leichtes Seufzen entwich meiner Kehle. Mein Kurs würde in 10 Minuten anfangen und ich hatte keine Ahnung wohin ich eigentlich genau musste. "Was studierst du?", wollte ich dann wissen, versuchte die leichte Panik die in mir aufkam zu verbergen. Am ersten Tag zu spät zu kommen, hinterließ sicher keinen guten Eindruck. Vorallem aber kam ich mir dämlich vor. Dämlich weil ich hier scheinbar fast als einzigste ziellos umher irrte. Wäre es nach mir gegangen, wäre ich direkt wieder nach Hause gelaufen oder ich wäre einfach mit dem gut aussehenden jungen Mann hier stehen geblieben und wir hätten und noch Stunden unterhalten. Doch ich wollte nicht wieder in alte Muster verfallen. Das wäre für niemanden gut gewesen.





RE: Celestine & Finn ♥
invon Finn van Barnes •

als sich unsere blicke trafen fehlte mir erneut die sprache. ihre augen, ein warmes schokobraun, verzauberten mich sofort als gäbe es kein morgen. sie war etwas kleiner als ich, jedoch machte sie dies alles mit ihrer ausstrahlung wett. ihr lächeln flashte mich beinahe noch mehr sodass ich froh war kurzzeitig keine auskunft geben zu müssen. ein paarmal musste ich tief durchatmen, getarnt unter einem husten, um mich wieder zu fangen.
dass sie so unverblümt ihr hauptfach, so schien es mir anhand ihrer lektüre, schlecht machte, wunderte mich doch etwas, doch musste ich grinsen. "ehrlich? naja um ehrlich zu sein bin ich auch kein fan davon. aber da du so viele bücher hast ..." ich sagte lieber nicht das ich nicht wie ein ignorant vor ihr stehen wollte. das musste sie nun wirklich nicht wissen.
dass sie meien hand nahm und sich auch vorstellte freute mich wirklich. celestine. ein wunderschöner und außergewöhnlicher name, den ich mir wohl merken würde. in gedanken probierte ich schon einige abkürzungen aus und beschloss für mich, dass celi wirklich gut zu ihr passte. nicht dass ich sie so anreden würde, aber es war als würde es mich ihr etwas näher bringen.
ein verschmitztes lächeln erschien auf meinen lippen als ich keck ein "nope" ausspuckte. ich war schon froh das ich meinen kurs finden würde, naja hoffentlich. "ich kenn mich hier genauso wenig aus. aber ... da drüben hängt ein lageplan, da hab ich gerade nachgesehen." mit einer handbewegung die elegant wirkte zigte ich auf die besagte tafel. "ich bin im ersten semester jura. ich will anwalt werden, so wie mein großvater vor mir. und glich hab ich die einführung in wirtschaft für erstsemestler." ich grinste und hoffte fast sie hätte diese vorlesung auch. es könnte ja sein, immerhin studierte sie dieses fach. da ich merkte wie nervös sie mit jeder minute wurde lächelte ich sie an. "wo musst du denn hin? vllt kann ich dir helfen den weg zu finden."

RE: Celestine & Finn ♥
invon Elaine Lianne Steele •

Davon, dass ich ihn so sprachlos zu machen schien nahm ich gar nicht Notiz. Entweder weil er es gut zu verstecken wusste oder weil ich einfach zu fixiert darauf war pünktlich in meinen Kurs zu kommen. Vielleicht war es auch ein bisschen von beidem. Ich musste allerdings zugeben, dass mir seine etwas unbeholfene Art irgendwie gefiel. Natürlich entging mir sein leicht überraschter Gesichtsausdruck nicht. Damit hatte ich aber auch bereits gerechnet. Viele Menschen die mich nicht kannten waren über meine ehrliche Art überrascht, einige kamen damit auch nicht klar, aber so war ich eben einfach - direkt. "Naja, ist ja nicht so als hätte ich eine andere Wahl. Lesen gehört nicht unbedingt zu meinen Hobbies.", gestand ich schmunzelnd und ließ mich erneut von seinen blauen Augen fesseln. Ich konnte mich nicht daran erinnern jemals so schöne Augen gesehen zu haben. Augen die mich ansahen als wäre ich etwas besonderes. Nachdem ich mich wieder etwas gefangen hatte, schüttelte ich wie automatisch mit dem Kopf. Ich hatte nun wirklich keine Zeit für sowas.
Als er den Plan erwähnte, schlug ich mir innerlich mit der Handfläche gegen die Stirn. Natürlich kam ich nicht selbst auf sowas. Das war typisch ich - verpeilt und planlos. "Ohja.. natürlich.. ein Plan..", murmelte ich peinlich berührt nachdem mein Blick seiner handbewegung gefolgt war. Noch bevor ich mir die Mühe machte mich dorthin zu begeben, erzählte er auch schon drauf los, plapperte fast schon. "Hm, Anwalt also.." Das war ja wieder ein toller Zufall. Da begegnete ich einem fantastisch aussehendem Typen der auch noch nett zu sein schien und die Tatsache, dass er Anwalt werden wollte machte direkt alles zunichte. Zumindest für mich. Wüsste er von meiner Vergangenheit, wäre ich sofort für ihn gestorben, so viel war sicher. Zumindest dachte ich genau so darüber. Was sollte auch ein zukünftiger Anwalt miteiner kriminellen in seinem Leben? Dieser Gedanke war absolut lächerlich. Aber davon musste er ja nichts wissen. Zumindest vorerst. Im nächsten Moment fragte ich mich selbst wie dämlich ich war. Woran dachte ich hier bitte? Jetzt schmiedete ich schon Zukunftspläne mit jemandem den ich nicht einmal 5 Minuten lang kannte. Wahrscheinlich würde das hier unser erstes und letztes Gespräch sein. Auf dem College begnete man schließlich bekanntlich andauernd neuen Leuten, aber die wenigsten wurden wichtig für einen.
"Du musst also auch in den Kurs? Na dann lotz mich dort mal hin, mein glänzender Retter in der Not." Ein Grinsen folgte meinen Worten bevor ich mich wie verständlich bei ihm unterhakte und darauf wartete, dass er mich doch noch rechtzeitig in meinen ersten Kurs zu bringen. Ich fühlte mich fast wie ein kleines Schuldmädchen am ersten Schulltag das von ihrem großen Bruder in die Klasse gebracht werden musste.





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